Ausgleich zum Büffeln

Warum studieren?

Orientierung und Bildung

Eigene Wünsche verwirklichen

Was zählt beim Studium wirklich? Viele Studenten beklagen sich darüber, immer weniger Zeit für sich zur Verfügung zu haben. Notendruck, Klausurstress, Angst vor späterer Arbeitslosigkeit und viele weitere Hürden türmen sich auf. Dabei sollte das Studium eigentlich eine Phase sein, in der man Zeit zur persönlichen Orientierung findet, zur Bildung und zum Erforschen der eigenen Persönlichkeit.

Natürlich sind gute Noten und eine kurze Studienzeit wichtig. Doch sollte man neben all dem Lernen auch Zeit für sich haben: zu Sport als körperlicher Ausgleich, zum Faulenzen als psychischer Ausgleich, zum Schmökern als Weiterbildung … In Studiengängen wird man oft auf ein Ziel getrimmt, weshalb außerfachliche Bereiche außen vor bleiben. Dabei sind auch sie spannend und zeugen später von einer breit gefächerten Bildung. Warum sich als Sportstudent nur auf Sportthemen konzentrieren? Warum nicht mal eine Oper besuchen oder die Bibel lesen?
Ein Studium dient nicht nur dem Erwerb von möglichst viel Wissen, sondern auch der persönlichen Orientierung. Was möchte ich im Leben denn eigentlich erreichen? Wo genau möchte ich arbeiten? Welche Ideale möchte ich vertreten?

Arbeitgeber wünschen sich natürlich Mitarbeiter, die ihr Studium möglichst gut hinter sich gebracht und die Regelstudienzeit eingehalten haben. Allerdings beachten Personalverantwortliche noch viele weitere Aspekte. Sie möchten wissen, wer hinter dem Bewerber steckt, auf welche Erfahrungen er zurückblickt, ob er Selbstständigkeit und Eigeninitiative besitzt, ob er sich überall angepasst hat oder auch mal den Rahmen sprengt.
Abweichungen im Lebenslauf sind daher gar nicht so schlimm, wenn der Bewerber sie begründen kann. Sicher, dieses Praktikum hatte nichts mit meinem Studienfach zu tun - aber ich habe mich stark für den Träger interessiert und wollte mal was Anderes ausprobieren. Sicher, ich habe die Regelstudienzeit überschritten - aber dafür habe ich einige Monate meine Oma gepflegt. Oder ein halbes Jahr im Ausland verbracht. Sicher, ich habe mein Studienfach gewechselt. Aber dazu hat mich folgendes Erkenntnis gebracht …

Man hüte sich, sich nur an den Wünschen der Wirtschaft zu orientieren. Es nützt nichts, das Studienfach nach dem späteren Einkommen zu wählen, oder nur deshalb ein Jahr im Ausland zu verbringen, weil sich das im Lebenslauf eben gut macht. Wer nicht hinter seinen Entscheidungen und Taten steht, macht sich unglücklich. Zumal Personalverantwortliche das sicher rasch herausfinden und dann ein schlechtes Bild vom Bewerber bekommen.

 

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