Ausländer und Ausbildung

Bildung der Einwanderer

Junge Ausländer mit schlechten Bildungschancen

Ausbildung und Schulabschluss von Migranten

Wohl jeder hat in seinem Bekanntenkreis den einen oder anderen Ausländer. Da gibt´s die nette Türkin, die im Gemüseladen immer so freundlich lächelt, den hitzköpfigen Italiener, der ständig in eine Schlägerei gerät, oder eben die beste Freundin, deren Eltern zwar aus Russland einwanderten, aber "die ist ja hier aufgewachsen und kann schon gar kein Russisch mehr".
Zwar wehren sich Nationalsozialisten gegen die starke Einwanderungsbewegung in die Bundesrepublik, doch können sie nicht verhindern, dass der Ausländeranteil in Deutschland steigt.
Diese Ausländer nehmen uns angeblich die Arbeitsplätze weg, doch glaubt man dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg, so weisen Migranten eine wesentlich geringere Bildung vor als ihre deutschen Kumpels.
Bundesbürger, deren Familie schon seit Generationen in Deutschland lebt, verließen die Schule nur zu einem Prozent ohne Abschluss, bei jungen Erwachsenen ausländischen Hintergrundes sind es immerhin fünf Prozent.
Experten erhoffen sich besonders in Anbetracht des gesellschaftlichen Alterns und des künftigen Fachkräftemangels eine verstärkte Förderung junger Einwanderer.

Mit steigender Bildungshöhe trifft man immer seltener auf Menschen mit Migrationshintergrund: Von den Kindern und Enkeln der Einwanderer können nur knapp dreißig Prozent das Abitur vorweisen, Deutsche dagegen zu vierundvierzig Prozent.
Sechsunddreißig Prozent der eingewanderten Ausländer im Alter zwischen 30 und 35 hatten vor zwei Jahren keine berufliche Ausbildung, was die gleichaltrigen deutschen Baden-Württembergern nur zu acht Prozent betraf.

Anscheinend fällt die Eingliederung in unserem Bildungswesen nicht immer leicht; Gründe hierfür sind sowohl die Sprache als auch die Tatsache, dass der Bildungszugang Kinder und Jugendlicher stark von der Bildung ihrer Eltern abhängt, was ja auch die PISA-Studie bewies.
Experten raten, Bildungsinstitutionen mit vielen Eingewanderten besser auszustatten, so z.B. durch eine Doppelzählung des Einwanderungsnachwuchses bei der Lehrerzuweisung. Ferner biete sich eine Unterstützung des Lehrkörpers durch Sozialarbeiter und Psychologen an.
Nicht jeder Ausländer lässt sich so gut bzw. schlecht eingliedern wie die anderen. Jugendliche Türken, Serben, Montenegriner und Italiener verursachen bei der Integration meist einige Schwierigkeiten, wohingegen Einwanderer aus Griechenland, Kroatien, Slowenien und Spanien sich relativ leicht den deutschen Gegebenheiten anpassen.

Allein im Südwesten der Bundesrepublik stößt man auf etwa 2,7 Millionen Einwanderer, davon knapp fünfzig Prozent Spätaussiedler und Eingebürgerte und fünfzig Prozent Ausländer.