Freiwilligeneinsatz in der Entwicklungshilfe

Freiwilligendienst in der Entwicklungszusammenarbeit

Staatliche Unterstützung für Jugendliche in Entwicklungsländern

Viele Jugendliche spielen mit dem Gedanken eines Freiwilligendienstes nach der Schule. Sie möchten sich weltweit für eine bessere Welt einsetzen, wobei sie die Arbeit kirchlicher und gemeinnütziger Organisationen unterstützen. Engagierten Jugendlichen, die es in ein Entwicklungsland zieht, greift künftig das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unter die Arme.
Neuerdings bietet es nämlich das Projekt "Weltwärts" an, das jungen Engagierten einen Einblick in den Alltag in Schwellen- und Entwicklungsstaaten vermittelt, wie auch in das Berufsfeld "Entwicklungszusammenarbeit". Dabei steht sowohl theoretische als auch praktische Arbeit auf dem Programm: Präsentationen, Installationen, Renovierungen …

Kirchen und Entwicklungshilfevereine empfangen für jeden Jugendlichen 580 Euro im Monat. Das Geld fließt in Unterkunft, Verpflegung, Reisekosten, Taschengeld. Versicherungen werden ebenfalls bezahlt. Auf mittlere Sicht macht Vater Staat hierzu bis zu siebzig Millionen Euro im Jahr locker. Man spricht von Tausenden Bewerbern in den nächsten Jahren.
Alle Kosten sind damit allerdings noch nicht gedeckt, weshalb die jungen Leute Spenden sammeln. Dies ggf. auch für das Sozialprojekt, in dem sie sich während des Auslandsaufenthaltes engagieren werden. Projektziele helfen bei der Identifikation und beim Kontaktknüpfen mit Einheimischen.

Sicher finden sich auch Zweifel. Wandeln sich Hilfsorganisationen dadurch nicht zum Reisebüro und zur Unterstützung des Jugendtourismus? Andererseits fördert die Regierungshilfe das gesellschaftliche Engagement. Bislang befassten sich viele Kirchengemeinden nur wenig mit den Nöten der Entwicklungsländer.
Nun haben Jugendliche die Gelegenheit, den berühmte Blick über den Tellerrand zu wagen, die Welt mit anderen Augen und einem anderen Verständnis zu sehen. Mit ihrem Dienst helfen sie jedoch nicht Menschen in aller Welt, sondern leben ihnen auch etwas von ihrer Kultur vor bzw. schnappen etwas von ihrer Kultur auf. Das rückt so manches Bild gerade, im Kopf der Deutschen ebenso wie in dem der Ausländer.

Näheres zum Weltwärts-Projekt - Entsender nach Südamerika

Alter: 18 bis 28
Voraussetzungen: Hauptschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung oder Fachhochschul- bzw. Hochschulreife, Sprachkenntnisse (meist Englisch)
Kosten: keine
Entgelt: 100 Euro pro Monat
Zeitraum: 6 bis 24 Monate
Einsatzorte: Entwicklungsländer weltweit, hauptsächlich Afrika
Einsatzbereiche: Menschenrechtsprojekten, Ernährungsberatung, Gesundheitsvorsorge
Bewerbung: bei den Organisationen, siehe Homepage

Die Entsendeorganisationen kümmern sich übrigens auch um persönliche und fachliche Betreuung der jungen Erwachsenen. Schließlich ist es kein Kinderspiel, sich von Wohlstand plötzlich auf Armut umzustellen, von einer "heilen" Welt auf Härte!

"Begegnung und Solidarität", kurz "BeSo", das spanische Wort für "Kuss" - so nennt sich eine Weltwärts-Entsendeorganisation. Sie ermöglicht einen einjährigen Auslandsaufenthalt, während dem sich Teilnehmer der gemeinnützigen Arbeit widmen. Dabei gehen sowohl Deutsche über den großen Teich nach Südamerika, als auch Südamerikaner nach Deutschland.
Der Verein kümmert sich um die Vorbereitung der Freiwilligendienstleistenden ebenso wie um die Betreuung vor Ort. Ehemalige Teilnehmer beraten und betreuen Neulinge, um ihnen über so manches Alltagsproblem hinwegzuhelfen.

Begegnung und Solidarität (BeSo)
Tel.: 0761 612 96 23
www.beso-ev.de

www.weltwärts.de

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