Als Freiwillige in der Emilia-Romagna

Europäischer Freiwilligendienst

Erfahrungsbericht Bella Italia

Als Freiwillige in Modigliana

Ciao amici!
Ich möchte Euch ein wenig von meinem Freiwilligendienst in Italien erzählen, der wirklich schön, sozusagen bellissimo war.

Anfang April habe ich meine Koffer gepackt und bin Richtung Süden gefahren; zuerst für drei Wochen nach Roma, wo ich einen Sprachkurs besucht habe. Das war hilfreich, denn in Modigliana (Emilia-Romagna), meiner Heimat für acht Monate, konnte ich mich sofort mit allen ganz gut unterhalten, und das hätte mit Englisch, geschweige denn Deutsch nie so gut geklappt.

In Modigliana, ein Dorf mit 5000 Einwohnern, am Rande der Appeninen, hat es mir vom ersten Tag an gut gefallen. Ich wohnte mit zuerst drei, später dann fünf anderen Freiwilligen aus Spanien, England, Frankreich, Luxemburg und Österreich in einer Art WG zusammen. Wir hatten viel Spaß. Ob Tanzen, Spieleabende oder einfach nur mit Freunden zusammensitzen, bei uns war immer etwas los!
Auch die „Arbeit“ war interessant. Ich war für einen sozialen Verein tätig, der verschiedene Hilfeleistungen anbietet:

  • Ein kleines Behindertenzentrum
  • Eine Nachmittagsbetreuung für Kinder mit sozialen Problemen
  • Hausbetreuung von Behinderten
  • Betreuung einer alten Frau
  • Eine Jugendinformation
  • Sprachkurse für Jugendliche und Erwachsene
  • Ein Sommerferienprogramm für Kinder

Ich war an allen Stellen mehr oder weniger intensiv tätig und hatte so die Möglichkeit viele soziale Bereiche kennen zu lernen und intensive Erfahrungen zu sammeln. Vor allem, das Pflegen der 92jährigen alten Frau und die Arbeit mit den Kindern aus Problemfamilien haben mich sehr geprägt und wohl auch reifen lassen. Es gab viele schwierige Situationen, z.B. wollte die alte Frau oft nicht essen, aber es gab auch viele Momente die mich motivierten, durch ein Lächeln, eine gelungene Aktivität ... Aber meine Entscheidung habe ich nie bereut.
Neben den Erfahrungen beim Arbeiten, konnte ich die Sprache gut lernen und viel von der italienischen Kultur erleben, das Essen mmmmh, das Leben im allgemeinen und im Besonderen. Aber ich habe auch viel von meinen europäischen Freundinnen gelernt.
In der Freizeit waren wir oft mit unseren italienischen Freunden unterwegs zum Salsatanzen, Salsa ist in Italien gerade sehr populär, am Meer, in Bars ... und wir hatten viele interessante Diskussionen, z.B. warum es in Deutschland und England keine Bidets gibt.
Ich denke, ich hatte Glück mit meinem Projekt, und kann jedem nur raten, eine solche Erfahrung zu machen; es ist eine intensive Zeit, die man nie vergisst.
Annette

Interessenten an Freiwilligendiensten international sowie in Deutschland finden im Onlineshop Näheres.

Länder: 

Stichwörter: