Tipps und Tricks im Kibbuz

Viele Volontäre, viel Spaß

Tipps von Wolfgang Wolonther

Obwohl beide großen Kibbuzverbände die wöchentliche Arbeitszeit auf sechs mal acht Stunden pro Woche angehoben haben, gibt es immer noch sehr große Unterschiede in der Auslegung dieses Beschlusses. Auch heute gibt es noch Kibbuzim, in denen nicht mehr als sechs Stunden pro Tag gearbeitet wird. Sich am besten vorher genau erkundigen!

Die besten Zeiten für einen Kibbuzaufenthalt sind dann, wenn es in Mitteleuropa keine Ferien gibt, also z.B. April bis Juni. Dann ist das Klima auch noch erträglich, die Landschaft schöner. Erntezeiten sind fast das ganze Jahr über irgendwo in Israel, so daß auch im Winter häufig viel Arbeit anfällt. Im Sommer sind die Büros und Stellenvermittler hoffnungslos überlaufen.

Stadtnahe Kibbuzim haben den Vorteil, daß man ohne Schwierigkeiten die begrenzte Kibbuzwelt verlassen und sich in Kultur und Leben einer größeren Stadt stürzen kann. Ein Nachteil daran ist häufig, daß das kulturelle Leben des Kibbuz unter diesem Fremdangebot leidet.

In kleinen Siedlungen und besonders in abgeschiedenen Lagen ist der Kontakt zu den Kibbuzniks, das kulturelle Leben im Kibbuz, häufig ausgeprägter als in großen, etablierten Kibbuzim. Wer also eine eher familiäre Atmosphäre sucht, ist mit einem kleinen und jungen Kibbuz vermutlich besser bedient als mit einem großen, in dem die meisten Abläufe perfektioniert sind.

Luxus und Ausstattung eines Kibbuz wachsen in der Regel mit seinem Alter. Swimming-Pools, Clubhäuser, Kulturhallen, Sportplätze sind in älteren, großen Kibbuzim eher vorhanden als in Neugründungen.

Je mehr Volontäre in einem Kibbuz arbeiten - was nicht unbedingt von der Größe abhängt - desto besser die Möglichkeiten, mit der Gruppe etwas zu unternehmen - gemeinsame Feten im Clubhaus, Ausflüge etc.