Aufforstung in der israelischen Wüste

Aufforstung: »Grün der Hoffnung zwischen Himmel und Erde«

KKL bemüht sich!

Freiwillige: willkommen

Über 60 % der Landesfläche Israels gleichen heute noch einer öden Mondlandschaft. Größte Wüstenlandschaft ist der Negev im Süden, dessen sandige Hügelketten sich über 12.500 km² erstrecken. Dabei prägten noch zur Zeit der Bibel grüne Baumkronen das Landschaftsbild, bis der Mensch den kostbaren Lebensraum Wald vernichtete: indem er Holz planlos zum Verfeuern und für den Schiffs- bzw. Eisenbahnbau einschlug und indem er seine Schafe und Ziegen im Unterholz weiden ließ. Die fatalen Folgen: Erosion, Vorrücken der Wüste (Desertifikation), Absinken des Grundwasserspiegels usw.

Israels Wälder bestehen vor allem aus Kiefern (Jerusalem-, Brutia- und Steinkiefern); im Rahmen der gewünschten Diversifikation im Rahmen von Aufforstungsmaßnahmen wurden in den letzten Jahren aber auch vermehrt Eichen, Johannisbrotbäume und Terebinthen gepflanzt. Zypressen finden sich vor allem im öden Hügelland und in der Küstenebene, während Eukalyptus, Tamarsiken und blaue Akazien besser in den salzhaltigen Böden des Negev oder der Arava gedeihen.

Begonnen hat die planmäßige Aufforstung des Landes mit der ersten Baumpflanzungsaktion 1908 in Ben Shemen. Seither wurden über 1,2 Mio. Dunan einschließlich 400.000 Dunam mediterranen Naturwalds aufgeforstet: zum Schutz vor Wind- und Wasserosion, zur Verbesserung der Umweltqualität, zur Bereitstellung von Erholungszonen für die wachsende städtische Bevölkerung und für die Holzentnahme im Rahmen einer planvollen Waldwirtschaft. Dabei gibt es aber nicht immer nur Erfolge zu vermelden: allein 1995 wurden an der Straße von Jerusalem nach Tel Aviv annähernd zwei Millionen Bäume ein Raub der Flammen!

Keren Kayemeth LeIsrael (KKL) / Jüdischer Nationalfonds Deutschland (JNF), Liebigstr. 24, D-60323 Frankfurt / M., Tel. 069 / 97 14 02-0, F. 97 14 02-25 ; Joachimstaler Str. 13, D-10719 Berlin, Tel. 030 / 883 43 60, F. 883 68 81; Kaiserstr. 28, D-40479 Düsseldorf, T. 02 11 / 491 89-0, F. 491 89-22; Augustenstr. 24, D-80333 München, T. 089 / 59 44 82, F. 550 38 81, www.jnf-kkl.de/home.php

1901 für den Bodenerwerb im damaligen Palästina gegründet. Bis zur Errichtung des Staates Israel 1948 konnte der JNF 96.000 ha Land erstehen, das mühsam wieder urbar gemacht werden mußte. Der JNF hat seit der ersten Waldpflanzung 1908 in Ben Shemen über 200 Millionen Bäume gepflanzt - und jedes Jahr werden es mehr, denn die KKL-Baumschulen züchten pro Jahr etwa drei Millionen neuer Setzlinge. Die Fläche der künstlich angelegten Wälder ist inzwischen auf 80.000 ha angewachsen, die Bodenerosion großflächig gestoppt und etliche Wüstengebiete wieder urbar gemacht.

Seit der Staatsgründung bis zum heutigen Tag widmet sich der KKL - neben seinen traditionellen Aufgaben Bodenerwerb, (Wieder-)Aufforstung, Urbarmachung, Waldpflege und Anlage von Wanderwegen bzw. Picknickplätzen - allen wichtigen Entwicklungsprojekten in Israel (Erschließung neuer Siedlungen, Erstellung einer entsprechenden Infrastruktur, Erschließung landwirtschaftlicher Nutzflächen, Schaffung von Grüngürteln, Verbesserungen der touristischen Infrastruktur, Bau von Wasserspeichern, aber auch Freizeit- und Erziehungsprogramme für Kinder und Jugendliche, Eingliederung von Neueinwanderern usw.). Das gesamte, dem JNF gehörende Land wird »in immerwährender Treuhandschaft« für das jüdische Volk verwaltet und kann so nur verpachtet, nicht aber verkauft werden.
Freiwillige: sind dem KKL willkommen; da Unterkünfte leider nicht gestellt werden können, müssen Volontäre selbst für eine Unterbringung sorgen, z.B. über das Isram-Reisebüro oder die Jewish Agency in Frankfurt.
Der Jüdische Nationalfonds e.V. in Deutschland fördert derzeit zwei Hauptprojekte, die sinnbildlich für die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel stehen:
Der »Wald der deutschen Länder«: seit 1991 sind bereits über 300.000 Bäume mit Spenden deutscher Freunde Israels angepflanzt worden. Dieser Wald bildet einen wichtigen Grüngürtel für die Stadt Beer Sheva im Negev: Mensch und Tier werden vor heißen Wüstenwinden und Sandstürmen geschützt, die klimatischen Bedingungen verbessert.

Bäume für den »Yitzhak-Rabin-Park«: unter der Schirmherrschaft der deutschen Bundestagspräsidentin beteiligt sich der JNF am »Yitzhak-Rabin-Park«, der zum Gedenken an den ermordeten israelischen Ministerpräsidenten durch den KKL angelegt wird. Entlang der Straße von Tel Aviv nach Jerusalem, ein Gebiet das - wie bereits erwähnt - durch einen Waldbrand schwer geschädigt wurde, sollen die gepflanzten Bäume als deutscher Beitrag an den großen Staatsmann erinnern.
Hier noch Anschriften, Telefonnummern und Faxnummern des KKL in der Schweiz, in Österreich sowie des KKL-Hauptsitzes in Jerusalem:

Keren Kayemeth LeIsrael (KKL) / Jüdischer Nationalfonds Schweiz (JNF), Usteristr. 19, CH-8021 Zürich, Tel. 01 / 211 58 85
Keren Kayemeth LeIsrael (KKL) / Jüdischer Nationalfonds Österreich (JNF), Stubenring 4, A-1010 Wien, Tel. 01 / 512 77 05
Keren Kayemeth LeIsrael (KKL) / Jewish National Fund (JNF), 1 Keren Kayemeth St., POB 283, IL-91002 Jerusalem, Tel. 02 / 70 74 33 + 70 74 11, F. 25 86 19
Keren Kayemeth LeIsrael (KKL) / Jugendabteilung, Zwi Shapira Street 11, IL-64358 Tel Aviv, Tel. 03 / 528 71 11, F. 528 14 77
Bietet Jugendgruppen und Einzelpersonen Gelegenheit zur Teilnahme an Jugendlagern und Erlebnisprogrammen.