Freiwilligenarbeit mit Behinderten

Volontäre bei Kranken, Behinderten und Alten

Vereine und Vermittlungsagenturen

Nothelfergemeinschaft der Freunde e.V., Geschäftsstelle: Pf. 10 15 10, 52349 Düren, Tel. 0 24 21 / 765 69, F. 764 68, www.nothelfergemeinschaft.de
Projekte und Tätigkeiten: im Dorf der Hoffnung in der Nähe von Haifa leben und arbeiten Behinderte und Nichtbehinderte zusammen, unterstützt von ca. zehn deutschen Volontären. Diese arbeiten in allen Bereichen des Dorfes (Gartenarbeit, Behindertenbetreuung, Mitarbeit in der Kunststoffabrik).

Jeweils zwei Praktikumsplätze werden in verschiedenen Altenheimen und Altentagesstätten in Haifa, Jerusalem und Tel Aviv angeboten. Die Volontäre helfen in der Küche und im Speisesaal sowie bei der Betreuung der alten Menschen.
Migdal ist ein Dorf mit Blick auf den See Genezareth, wo rund zweihundert Seelenpflegebedürftige betreut werden, die z.T. auch in Werkstätten mitarbeiten. Mehrer dort lebende und arbeitende deutschstämmige Familien ermöglichen den Volontären teilweise einen Einblick in die jüdische Lebensweise. Die Volontäre helfen je nach der Länge ihres Einsatzes bei der Betreuung der Behinderten, bei der Gartenarbeit und bei handwerklichen Arbeiten. Für diesen Einsatz sind Hebräischkenntnisse wichtiger als Englisch oder Französisch.

Bei Hadera werden behinderte Kinder und Erwachsene in einer dorfähnlichen, öffentlichen Einrichtung betreut. Es gibt dort u.a. eine Tageseinrichtung für schwerstbehinderte Kinder und ein Heim für Leicht- und Mittelschwerbehinderte. Die Volontäre arbeiten vor allem mit den behinderten Kinder. Es wird Hebräischunterricht erteilt; die Volontäre müssen sich schon vor ihrem Einsatz Grundkenntnisse in Hebräisch, zumindest aber das hebräisch Alphabet, aneignen.
Einsatzdauer: ab zwei Monaten im Dorf der Hoffnung; ab mindestens drei Monaten in Altenheimen bzw. Altentagesstätten oder in der Behindertenbetreuung in Migdal / See Genezareth; ab einem halben Jahr in der dorfähnlichen öffentlichen Einrichtung bei Hadera.

AKIM - Israel Association for the Rehabilitation of the Mentally Handicapped, 69 Pinchas Rosen Rd (Herzlia Rd.), IL-69410 Tel Aviv, T. 03 / 49 22 22, F. 647 00 55, www.akim.org.il
Der israelische Verband für die Rehabilitation geistig Behinderter unterhält Kindergärten und Tagesstätten für geistig behinderte Kinder und Jugendliche, beschützende Werkstätten und Wohnheime für behinderte Erwachsene, Gemeinschaftszentren, Freizeitclubs, Hobbywerkstätten usw. AKIM führt selbst zwar keine Freiwilligenprogramme durch, ist weiblichen oder männlichen Bewerbern bei der Stellensuche aber gerne behilflich, wenn sie in Tel Aviv persönlich vorstellig werden.

International Christian Embassy Jerusalem, 10 Brenner Street, POB 1192, IL-91010 Israel, Tel. 02 / 66 98 23 od. 69 93 89, www.icej.org
Versendet eine »Volunteer Employment List« mit ca. fünfzehn Kliniken - darunter allgemeine, orthopädische und psychiatrische Krankenhäuser, Tumorkliniken und Rehakliniken - sowie Heimen für Alte, Behinderte und Kinder. Die Liste richtet sich in erster Linie an ausgebildete Krankenpflegerinnen bzw. -pflegehelferinnen und Physiotherapeuten; gesucht werden aber auch fachfremde Hilfskräfte (»people willing to serve«), Gärtner, Küchenarbeiter und Hauswirtschaftlerinnen. Die ICEJ weist ausdrücklich darauf hin, daß Leben und Arbeiten in Israel ein Höchstmaß an Flexibilität erfordert. Bewerber sollten sich außerdem ihrer dienenden Rolle bewußt sein.
Bewerbungsunterlagen: als Fotokopie vorzulegen sind Schulzeugnisse, das Abschlußdiplom des Krankenpflegekurses sowie die staatl. Anerkennung, Bescheinigungen von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, ein Lebenslauf sowie natürlich ein Begleitschreiben aus dem der Wunsch, in Israel als Volontärin zu arbeiten, hervorgeht.
Mindestaufenthalt: meist sechs Monate, teils aber auch ein ganzes Jahr. Stellen für drei bis sechs Monate sind eher die Ausnahme.
Entgelt / Taschengeld: examinierte Krankenschwestern erhalten ca. 500 $ (abhängig von der Arbeitszeit), Krankenpflegehelferinnen ca. 250 $ (government scale), teilweise aber auch nur ein Taschengeld (pocket money), vor allem bei kostenloser Unterbringung durch den Arbeitgeber.
Unterbringung: in den meisten Fällen gewährleistet
Sprachkenntnisse: teilweise sind Hebräischkenntnisse Bedingung, zumeist jedoch von Vorteil; verlangt wird manchmal aber auch Arabaisch. Sofern Hebräischkenntnisse nicht erforderlich sind, läuft die Verständigung auf Englisch. Wer länger in Israel zu arbeiten gedenkt, sollte zunächst Hebräisch lernen, im Land z.B. in den Ulpanim (fünfmonatige Intensivkurse, fünf Stunden tägl. an fünf Tagen / Woche). Eine Hilfe zum Lebensunterhalt kann während dieser Monate nicht gewährt werden.

ALYN - Orthopaedic Hospital and Rehabilitation Center, Shemaryahu Levin Street / Corner Olswanger Street, POB 9117 Jerusalem, T. 02 / 49 42 22, F. 43 73 38, www.alyn.org
In diesem Orthopädischen Kinderkrankenhaus und Rehabilitationszentrum sind schwerbehinderte und unfallgeschädigte Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen untergebracht, denen durch die Behandlung die Möglichkeit gegeben werden soll, sich später mit oder ohne Hilfsmittel im täglichen Leben zurechtzufinden. Die Behandlung beschränkt sich nicht auf das medizinisch Notwendige, sondern beinhaltet menschlische Nähe und eine individuelle Betreuung, was mehr Personaleinsatz erfordert, als durch die Krankenkasse abgedeckt wäre. U.a. gibt es einen Kindergarten im Krankenhaus, Unterricht und andere Lern- und Beschäftigungsmöglichkeiten für die kleinen Patienten.
Tätigkeiten: Volontäre werden hier als Pflegekräfte eingesetzt und sollen bei Waschen, Füttern, Ankleiden der Behinderten behilflich sein und ihnen bei Ausflügen zur Seite stehen.
Bedingungen: qualifizierte (z.B. Kinderkrankenschwestern) und sonstige Bewerber müssen eine vollen Krankenversicherungsschutz nachweisen und sich zu einem Aufenthalt von mindestens sechs Monaten bereit erklären. Die Arbeitszeit beträgt vierzig Stunden pro Woche, im Gegenzug gewährt das Hospital Verpflegung, Unterkunft und ein Taschengeld. Sehr gute Englischkenntnisse sind unbedingte Voraussetzung!
Bewerbungen: GAP Activity Projects, 2 South Drive Leighton Park School, Reading, Berkshire RG 2 7 DP; Kontaktaufnahme auch über »Dienste in Israel« in Hannover möglich.
Beit Kaschafa, Salvatorian-Sister Street, Bishops Mountain, POB 1508, IL 16115 Nazareth, Tel. 06 / 56 67 62, Tel. + F. 56 24 70, www.013netvision.net.il/
Die katholischen Pfadfinder in Israel betreiben in Nazareth ein Zentrum mit Kindergarten, Gruppenräumen, Sälen für die Jugendarbeit sowie Zimmern für Übernachtungen, die ggf. auch ausländischen Besuchern zur Verfügung stehen. Nach Vereinbarung werden auch Mahlzeiten gereicht. Während der Sommermonate veranstaltet das Zentrum Workcamps, an denen auch Freiwillige aus dem Ausland teilnehmen dürfen. Die Arbeitseinsätze erfolgen z.B. in Hospitälern. Kontakte bestehen insbesondere zur Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg.
Sonstige Angebote: Vermittlung von Unterkünften in Familien; Exkursionen (z.B. nach Haifa).

Médecins Sans Frontières, Zentrale Paris: 8, rue Saint-Sabin, F-75544 Paris cedex 11, Tel. 01 / 40 21 29 29, F. 48 06 68 68, www.msf.org; Büro Deutschland: Adenauer Allee 50, D-53113 Bonn, Tel. 02 28 / 914 67-0, F. 914 67-11; Büro Österreich: Vereinsgasse 25 / 23, A-1020 Wien, Tel. 01 / 26 58 053, F. 98 51 786; Büro Schweiz: 3, clos de la Fonderie, CH-1227 Carouge / Genf, T. 022 / 300 44 45, F. 300 44 14; Verbindungsbüro Schweiz: 14b, rue des Cordiers, CH-1207 Genf, Tel. 022 / 786 47 19, F. 786 47 05
Médecins Sans Frontières, ein privater, weltweit tätiger Verein, beschäftigt sich mit Gesundheitsproblemen in Ländern der sog. Dritten Welt und greift daher in erster Linie auf erfahrenes medizinisches Fach- und Hilfspersonal (Anäthesisten, Pflegekräfte, Laboraten, Chirurgen, Physiotherapeuten usw.) zurück. Nichtmedizinisches Personal wird in der Projektlogistik (Mechaniker, Sanitärfachkräfte, Baufachleute) und der Verwaltung vor Ort (PR, Finanzfachleute, Personalführung) eingesetzt. Weltanschauliche und religiöse Neutralität sowie strikte politische Unabhängigkeit zählen zu den wichtigsten Prinzipien des Vereins, dessen Mitarbeiter in fast allen (Bürger)Kriegs-, Krisen- und Katastrophengebieten der Welt - oft genug unter Einsatz der eigenen körperlichen Unversehrtheit - Hilfe leisten.

Projekte: MSF engagiert sich seit den späten achtziger Jahren mit einer Reihe von Projekten in den besetzten bzw. teilautonomen Gebieten Israels / Palästinas (Gaza-Streifen, Westjordanland). Gesucht werden u.a. erfahrene Physiotherapeuten, Operationshelfer, Psychologen (für die Behandlung kriegstraumatisierter Intifada-Kinder) und medizinische Ausbildungskräfte (z.B. Radiologen, Laboranten, Psychiater).
Persönliche Voraussetzungen: Sprachkenntnisse (Englisch, Arabisch, Hebräisch); mindestens zwei Jahre Berufserfahrung.
Mindestaufenthalt: sechs Monate
Leistungen: Volontäre werden gegen Krankheit, Invalidität sowie Tod versichert und erhalten eine monatliche Aufwandentschädigung von ca. 700 Euro; alle Reisekosten gehen zu Lasten des Vereins. Nach der Rückkehr unterstützt MSF seine Mitarbeiter bei der beruflichen Wiedereingliederung.

Bewerbungsverfahren: Volontäre treffen sich einmal im Monat im Regionalbüro; ein Teil wird zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch mit dem Einstellungsbeauftragten gebeten und bei Bedarf benachrichtigt. Die Teilnahme an einem Vorbereitungskurs wird empfohlen.