Körperliche Arbeit in Israel

Arbeiten auf dem Lande

Freiwillig in der Landwirtschaft

Leben und Arbeiten auf dem Lande genießt in Israel ein höheres Ansehen als beispielsweise in Europa, wo Jugendliche aus der »Provinz«, sobald sie in die Großstädte kommen, häufig gegen Vorurteile und Ablehnung ankämpfen müssen. In Israel gehört es dagegen bis heute zum guten Ton, eine Zeitlang bei der Rekultivierung oder dem Aufbau des Landes selbst mitgeholfen zu haben - zumindest in von zionistischen Ideen durchdrungenen Bevölkerungskreisen aus dem europäisch-amerikanischen Kulturbereich. Die Arbeit in der Landwirtschaft bietet dabei die besten Voraussetzungen, Pioniergeist zu zeigen und schweißtreibende, körperliche Arbeit am eigenen Leibe zu verspüren.

Jewish Agency, 17 Kaplan St., Tel Aviv, Tel. 03 / 693 03 33, www.jewishagency.org/JewishAgency/English/Home/
In der Zeit von Januar bis April, der Haupterntesaison in Israel, werden gelegentlich freiwillige Helfer gesucht. Diese Arbeit ist sehr hart, zumal um diese Jahreszeit häufig schlechte Wetterbedingungen herrschen.
Bedingungen: in der Regel beträgt die Arbeitszeit 48 Stunden pro Woche; es wird jeweils eine Gruppe von Helfern zusammengestellt, die an verschiedenen Orten eingesetzt wird.
Taschengeld: als Gegenleistung erhält man einen monatlichen Lohn, freie Unterkunft und Verpflegung gegen geringe Abzüge.
Einstellungsvoraussetzungen: Alter 18 - 35 Jahre, ärztliches Attest, Versicherungsnachweis.

Ben Gurion University of the Negev, The Jacob Blaustein Institute for Desert Research, The International Center for Desert Studies, Sede Boker Campus 84990, Tel. 057 / 56 57 49, F. 55 50 58 Ansprechpartnerin: Fr. Hadassa Sorek, http://web.bgu.ac.il/home
Vor dem Hintergrund einer weltweit festzustellenden Wüstenausbreitung auf der einen Seite und der Masseneinwanderung osteuropäischer Juden auf der anderen Seite, sieht sich das Institut einem ständig wachsenden Bedarf an Wüstenforschung und Problemlösungen für die Bedürfnisse der Wüstenbewohner gegenüber. Es arbeitet auf breiter interdisziplinärer Basis und gliedert sich in fünfzehn Forschungsabteilungen, die sich mit so verschiedenen Themen wie Wüstenökologie, Algen-Biotechnologie, der Erforschung spezieller Anpassungsmechanismen von Wüstenpflanzen, mit Wasserkunde, Anbaumethoden und Solartechnologie befassen. Darüberhinaus entwickeln Anthropologen, Soziologen und Architekten an die Wüste Negev angepaßte Wohn- und Lebensformen. Metereologen sind Winderosionsprozessen auf der Spur und erforschen die zu erwartenden Auswirkungen der drohenden Klimakatastrophe auf die Wüstenbiotope. Der medizinische Fachbereich der Ben-Gurion-Universität leistet im übrigen Pionierarbeit auf dem Gebiet der gemeindeorientierten medizinische Versorgung Israels.

Das Jacob-Blaustein-Institut arbeitet u.a. mit dem Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg, der TH Darmstadt, der TU Berlin und der Universität Bayreuth zusammen.
Das BIDR bietet derzeit drei Programme für ausländische Studenten und Wissenschaftler an:
»Program for Trainees«: auch für studentische Bewerber ohne akademischen Grad; Anreise auf eigene Kosten; Aufenthalt drei bis zwölf Monate; Tätigkeit: Mitarbeit in einer der Forschungsabteilungen; die Ausgaben für Kost und Logis belaufen sich auf monatlich 500-600 $; Krankenversicherungsschutz unabdingbar; Unterkunft in Studentenwohnheimen möglich; Zuschuß zu den Unterkunftskosten (per diem grant) oder Studienbeihilfe kann auf Antrag gewährt werden.

»Graduate students, post-doctoral fellows and visiting scientists«: dreimal jährlich werden an Studenten, die bereits einen akademischen Grad erworben haben, sowie an Doktoranden Stipendien im Rahmen eines Auswahlverfahrens vergeben, die allerdings lediglich die Lebenshaltungskosten abdecken (nicht Reisekosten und allfällige Beiträge zur Krankenversicherung). Teilnehmer am Auswahlverfahren haben einen Lebenslauf, Zeugniskopien und mindestens zwei Referenzschreiben einzureichen. Auf etwa einer Seite sollte ferner das Forschungsvorhaben vorgestellt werden. Die Aufnahme ausländischer Stipendiaten ist nur bei ausreichenden Unterkunftsmöglichkeiten und finanziellen Mitteln möglich.
»The Jacob Blaustein Graduate Program for Desert Studies«: sechswöchige, jährlich wechselnde Intensivprogramme in verschiedenen Forschungsgebieten, die von der Heimatuniversität anerkannt werden können; Unterrichtssprache ist Englisch; Unterbringung in Sede Boker, wo auch die meisten Vorlesungen stattfinden.
Bewerbungen: an das International Center´s Executive Secretary