Kultur in den Kibbuzim

Kibbuz und Volontär von A – Z (Teil 4)

Führerschein / Kultur

Führerschein

Sollte unbedingt mitgebracht werden. Niemand darf ohne gültige Fahrerlaubnis für Traktorfahrten eingesetzt werden.

Gäste

Bevor man Gäste und Besucher einlädt, sollte die Erlaubnis der Hausmutter eingeholt werden. Besucher, die länger als einen Tag bleiben, sollten im Kibbuz mitarbeiten.

Gesundheit

Die Arbeit im Kibbuz, gerade während der Sommermonate, kann extrem anstrengend sein. Durch das oft feuchtheiße Klima kommt es zu gesundheitlichen Belastungen, die wir aus Mitteleuropa kaum kennen. Man sollte seine eigene Belastungsfähigkeit also realistisch einschätzen. Wer sich gerade von einer längeren Krankheit oder einem Unfall erholt hat, ist für die Arbeit im Kibbuz - acht Stunden täglich - nicht geeignet.

Eine Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor sowie Tabletten gegen Magen-Darm-Verstimmung sollten im Reisegepäck nicht fehlen.

Haushalt

Die Schlafräume sollten gut saubergehalten, wöchentlich gereinigt und gewischt werden. Dies ist sowohl für das eigene Wohlergehen notwendig, als auch für nachfolgende Volontäre. Die Hausmutter geht in der Regel täglich durch die Räume, um zu überprüfen, ob jemand krank ist oder ob es Probleme gibt.

Bei der Abreise müssen alle dem Kibbuz gehörenden Gegenstände selbstverständlich zurückgegeben werden.

Kleiderladen

Hier bekommt der Volontär zu bestimmten Zeiten Arbeitskleidung und eventuell Sandalen ausgehändigt.

Kleidung

Arbeitskleidung und persönliche Kleidung wird in der Wäscherei abgegeben. Spätestens am Freitagnachmittag ist die saubere Wäsche dann wieder im Spind. Beschädigte Wäschestücke kann man in der Nähstube ausbessern.

Kultur

Der Begriff ist nicht leicht zu definieren. Kulturveranstaltungen im engsten Sinne - Musik, Theater, Film, Ausstellungen usw. - werden von den Kibbuzbewegungen sehr gefördert, und jeder Kibbuz sollte regelmäßig in ihren Genuß kommen. Das Orchester der Kibbuzbewegung und der Chor reisen ständig durch Israel und geben Vorstellungen in fast allen Kibbuzim. Je größer der Kibbuz ist, desto mehr Einrichtungen (Kulturhalle, großes Clubhaus ...) werden sich auf seinem Gelände befinden. Fast jeder Kibbuz hat ein wöchentlich wechselndes Filmprogramm. Allerdings entspricht das Niveau der Filme nicht immer den Wünschen der Volontäre. Die meisten Clubhäuser verfügen über eine Bücherei mit vorwieged englischsprachiger Literatur. Fernsehen und Video haben in allen Kibbuzim längst Einzug gehalten. In Israel wird viel gefeiert, und während solcher Feste finden Tänze, musikalische Aufführungen, Vorträge und Spiele statt. Hier bietet sich oft eine gute Gelegenheit, mit den Kibbuzniks in näheren Kontakt zu kommen.

Kibbuzim in der Nähe größerer Städte bieten den Vorteil, daß man in der Freizeit das Kulturangebot der Stadt nutzen kann. Weiter abgelegene Siedlungen sind dagegen auf ihre eigene Initiative angewiesen, was der Kibbuzkultur meistens förderlich ist.
Gleiches gilt auch für die Volontäre: Wer selbst Ideen und Initiative einbringt und z.B. ein Musikinstrument spielt, kann im Kibbuz einiges auf die Beine stellen. Möglichkeiten sind genug vorhanden, werden allerdings nicht oft genutzt.