Kurse im Kibbuz

Kibbuz und Volontär von A – Z (Teil 5)

Seminare / Praktika

Kurzseminare für Volontäre

Bieten die Kibbuzbewegungen etwa zehnmal im Jahr zum Thema Kibbuz oder zu anderen israelspezifischen Themen an. Teilnahme nach Absprache mit dem Volontärsleiter.

Laden

Fast in jedem Kibbuz gibt es einen Laden für den täglichen Bedarf der Kibbuzniks und Volontäre. Oft wird er als »Supermarkt« bezeichnet, was nicht unbedingt wörtlich genommen werden sollte. Man kann hier Artikel des persönliches Bedarfs wie Toilettenartikel, Zigaretten, Süßigkeiten etc. kaufen. Die Bezahlung erfolgt entweder in bar oder über ein Kreditsystem. Manche Artikel sind frei - z.B. eine gewisse Anzahl Zigaretten, Seife oder Aerogramme.

Langzeitaufenthalte

Die Absicht, längere Zeit im Kibbuz zu bleiben, kann man entweder gleich bei der Bewerbung angeben oder, was sinnvoller ist, nach einer Aufenthaltsdauer von einigen Monaten seinem Volontärverantwortlichen mitteilen. Der Wunsch nach einem Langzeitaufenthalt wird von Kibbuz zu Kibbuz unterschiedlich gehandhabt. Wer während seines Aufenthaltes nicht unangenehm aufgefallen ist und sich in den Arbeitsrhythmus eingelebt hat, wird - bei entsprechendem Arbeitskräftebedarf - meist ohne Schwierigkeiten für ein Jahr oder länger akzeptiert. Bei Aufenthalten von mehr als einem Jahr sollte man aber unbedingt Hebräischstunden nehmen oder sich um einen Ulpan-Platz (s. ULPAN) bemühen, denn die Distanz zwischen Volontären und Kibbuzniks hängt wesentlich von der Kenntnis oder Unkenntnis der Landessprache ab, auch wenn praktisch jeder Englisch spricht. In jedem Fall entscheidet der Kibbuz über die langfristige Aufnahme oder die Teilnahme am ULPAN. Nach Ablauf von zwölf Monaten ist auch eine Visumverlängerung erforderlich, die bei den zuständigen Behörden eingeholt werden muß.

Medizinische Versorgung

Im Krankheitsfall werden Freiwillige wie Kibbuzmitglieder kostenlos ärztlich versorgt. Jeder Kibbuz unterhält zu diesem Zweck eine Sanitätsstation, die entweder von einer Krankenschwester - dann schaut der Arzt regelmäßig vorbei - oder einem Mediziner betreut wird (oft wohnt ein Arzt im Kibbuz).

Musik

Da das Zusammenleben mit der Eigeninitiative der Kibbuzniks und Volontäre steht und fällt, ist jede Form von persönlichem Engagement von Vorteil. Wer ein eigenes Musikinstrument besitzt und es transportieren kann, sollte es in den Kibbuz mitnehmen. Für Leute, die auf ihre eigene »Konserven«-Musik nicht verzichten wollen, empfiehlt sich ein eigener Walkman o.ä.

Persönlicher Bedarf

Toilettenartikel werden meist vom Kibbuz bereitgestellt, sowie auch eine begrenzte Menge von Zigaretten, Aerogrammen, Arbeitskleidung und natürlich die Mahlzeiten. Wer besondere Wünsche hat, kann im Laden oder in der nächsten Stadt außerhalb des Kibbuz einkaufen. Ganz spezielle Dinge (z.B. Schnorchelausrüstung, Schreibmaterial, einen Tagesrucksack usw.) sollte man von zu Hause mitbringen: solche Artikel sind in Israel teurer als bei uns.

Post

Größere Kibbuzim unterhalten eine eigene Poststation, in kleineren sollte zumindest ein Briefkasten oder eine Abgabestelle vorhanden sein. Briefe, die man von zu Hause empfängt, sollten etwa folgendermaßen adressiert sein: Fritz Frey, Volunteer, Kibbuz ..., Region (z.B. Upper Galilee) und möglichst die Postleitzahl. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Post in Israel oft mysteriöse Wege geht und Briefe oft erst nach Wochen ihren Empfänger erreichen.

Praktika

Werden von Kibbuzim nicht angeboten. Diese bestätigen lediglich den Arbeitseinsatz und die vom Freiwilligen geleistete Arbeit, unter Angabe des konkreten Arbeitsplatzes. Eine Beurteilung, inwiefern diese Bescheinigung von deutschen Ausbildungsstätten als Praktikum anerkannt werden kann, kann der Kibbuz nicht leisten.